Am 28.09.2015 sollte zu nachtschlafender Zeit eine totale Mondfinsternis stattfinden. Die Wetterprognose sah nicht ganz schlecht aus, so dass ich den Entschluss fasste, dieses Ereignis zu beobachten und fotografisch zu dokumentieren.
Die Ausrüstung wurde vorbereitet und der Wecker auf 2 Uhr gestellt. Der Himmel war wolkenlos - die Finsternisbeobachtung konnte beginnen.
Als Aufnahmeoptik kam nur das Rubinar 500/5,6 zusammen mit der EOS 350d in Frage. Alle anderen Optiken hätten den Mond zu groß oder zu klein abgebildet. Beides wurde auf das C8 geschnallt und mit der Advanced GT Montierung nachgeführt. Die Kamera wurde rechnergesteuert im 30 s-Takt ausgelöst. Allerdings musste zwischendurch die Belichtungszeit angepasst werden (von anfangs 1/1600 s auf bis zu 10 s in der Totalität). Die Technik spielte mir zwischendurch öfters einen Streich - dank Murphy's Gesetzen stieg die Kommunikation zwischen Kamera und Rechner zwischendurch aus, was in der Generalprobe noch anstandslos funktionierte. Bei Beobachtungsbeginn gegen 2 Uhr morgens war der Himmel noch wolkenlos. Im Maximum der Totalität jedoch zogen Wolken auf, die sich hartnäckig bis zum Ende des Ereignisses hielten. Wie dem auch sei, kamen ca. 270 Fotos zusammen, die in diesem Film zusammengefasst sind. Die Originalversion war recht verwackelt. Das selbstgebastelte Zentrierprogramm, das ein guter Sternfreund geschrieben hat, wirkte hier Wunder.
Diese Darstellung zeigt den Mond von 03.15 Uhr bis 04.45 Uhr im 15 min-Takt und lässt die Größe des Erdschattens erkennen: