Strichspuraufnahme (Startrails)

Astrofotografie

Der Weg zu guten Astrofotos ist sehr steinig und zuweilen kostenintensiv. Trotz zahlreicher Informationen aus Büchern, Internet und Fachsimpeleien mit anderen Sternfreunden sollte man experimentieren und seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Orion (Deepskystacker)

In Ermangelung einer ordentlich justierten parallaktischen Montierung habe ich mich zunächst an der Aufnahme von Sternfeldern und Strichspuraufnahmen versucht. Hier bietet das Internet eine Reihe nützlicher und kostenfreier Programme. AstrojanTools gestattete die Fernsteuerung der EOS-Kameras, u.a. auch zur Anfertigung von Serienaufnahmen. Die hierbei erhaltenen Fotos lassen sich mit Startrails zu Strichspuraufnahmen zusammenfügen. Für Langzeitbelichtungen ohne Nachführung der Optik ist mir der Deepskystacker sehr nützlich. Natürlich ist dies eine stark improvisierte Methode der Astrofotografie; es funktioniert aber. Man ist aber an kurze Brennweiten gebunden und muss viele Bilder mit kurzen Belichtungszeiten schießen, damit die Sterne einigermaßen rund bleiben.

Danach kann man sich am Rechner austoben und diverse Möglichkeiten der Bildüberlagerung, -glättung und -filterung ausprobieren. Letzeres erledige ich vorwiegend mit Fitswork.

 

Das Wichtigste: Probieren, probieren und nochmals probieren.

 

2015 habe ich dann noch etwas in die Ausrüstung investiert. Ein Brennweitenreduzierer und zusätzlicher Okularauszug für das C8 wurden angeschafft. Dieser soll in der näheren Zukunft mit einem Eigenbau-Fokussiermotor ausgerüstet werden, der über den PC gesteuert werden kann. Die alte EOS 350d wurde durch die modernere astromodifizierte 1200d ersetzt. Zum Schluss kam noch ein 9x50-Sucher mit dem Mgen V2 als Autoguider dazu.

Die zuvor gemachten Erfahrungen haben gezeigt, dass die AS-GT-Montierung wohl auch noch ein mechanisches Problem hat, da trotz ordentlicher Poljustage und Guiding einTeil der Fotos wegen langgezogener Sterne aussortiert werden musste. Kurzum wurde die Montierung vorsichtig demontiert und das Schneckenspiel minimiert. Hinzu kommt noch das beträchtliche Hintergrundlicht der Stadtbeleuchtung. Belichtungszeiten von mehr als 3-4 Minuten waren nicht drin. Ein CLS-Clipfilter wirkt hier wahre wunder. Belichtungszeiten von 10 (vielleicht auch mehr) Minuten sind kein Problem. Hier sind die ersten beiden Probeaufnahmen: